Der Bundesparteitag der Piratenpartei am vergangenen Wochenende in Bingen (Rheinland-Pfalz) brachte vor allem Ergebnisse in Personalfragen. So wurden in erster Linie Vorstand, Schiedsrichter und Kassenprüfer neu gewählt. Darüber hinaus gab es einige wenige, aber wichtige inhaltliche Beschlüsse. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Der neue Bundesvorstand: Jens Seipenbusch, Benjamin Stöcker, Christopher Lauer, Andi Popp, Wolfgang Dudda, Daniel Flachshaar, Bernd Schlömer (v.r.n.l.), Quelle: piratenpartei.de
Vorsitzender Jens Seipenbusch: Der 41-jährige Diplomphysiker aus Münster (NRW) ist seit 2006 Mitglied in der Piratenpartei und gilt als ausgezeichneter Rhetoriker. Seit Juli 2009 ist er Vorsitzender der Piratenpartei Deutschland. Am Samstag wurde er mit 52,6 Prozent der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt und setzte sich damit im ersten Wahlgang gegen sieben weitere Kandidaten durch.
Stellvertretender Vorsitzender Andreas Popp: Auch Andi Popp wurde in seinem Amt als stellvertretender Bundesvorsitzender bestätigt (52,1 Prozent der Stimmen) und setzte sich gegen fünf weitere Bewerber durch. Der 27-jährige Wirtschaftsmathematiker kommt aus Ingolstadt (Bayern) und promoviert derzeit an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt im Bereich Allgemeine Betriebswirtschaftslehre / Logistik.
Schatzmeister Bernd Schlömer: Der 39-jährige Diplom-Kriminologe und -Sozialwirt aus Hamburg gilt als der Mann, der mit einem immensen Kraftakt die Buchhaltung der Partei aufarbeitete und dadurch die Parteifinanzierung ermöglichte. Entsprechend seiner Leistung wurde er mit 99,4 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Seine Ziele für das nächste Amtsjahr sind die Professionalisierung des Rechnungswesens der Partei, die Einführung einer neuen Mitgliederverwaltung sowie die Bündelung der wirtschaftlichen Geschäftstätigkeit.
Für das Amt der Beisitzer kandidierten 17 Piraten, von denen vier in mehreren Wahlgängen nach Approval-Voting-Verfahren gewählt wurden.
Beisitzer Benjamin Stöcker: Der 28-jährige Diplom-Informatiker aus Bamberg (Bayern) und Erschaffer des Dienstes “Piratenmond” erreichte im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen. Von seinem bisherigen Amt als Vorsitzender des Bezirksverbands Oberfranken trat er mit Annahme der Wahl zum Bundesbeisitzer zurück. In seiner neuen Funktion möchte er die parteiinterne Vernetzung des Bundesvorstands voranbringen.
Beisitzer Christopher Lauer: Auch Christopher Lauer wurde im ersten Wahlgang zum Beisitzer gewählt. Der 25-jährige Student der Kultur und Technik aus dem Landesverband Berlin ist ein sehr aktiver Kommunikator (Twitter, Blog) und bezeichnet sich selbst eher als polarisierenden denn als integrierenden Menschen. Er wird im Bundesvorstand unter anderem als Ansprechpartner für die Jungen Piraten fungieren.
Beisitzer Daniel Flachshaar: Im zweiten Wahlgang wurde der 34-jährige Doktorand der Biochemie / Molekularbiologie zum Beisitzer gewählt. Daniel Flachshaar war in den letzten Monaten aktiv und erfolgreich als Bundespressekoordinator tätig. Für die Wahl zum Bundesbeisitzer trat er von seinem Posten als Schiedsrichter im Landesverband Thüringen zurück. Zu seinen Zielen als Vorstandsmitglied zählt er die “deutliche Verbesserung” der Zusammenarbeit der Piraten untereinander.
Beisitzer Wolfgang Dudda: Der 52-jährige Ermittlungsbeamte aus Kiel wurde im dritten Wahlgang gewählt. Er ist Mitbegründer der “Piraten gegen Rechtsextremismus” und bekennender Kritiker des “American Way of Life”. Für das Amt des Bundesbeisitzers legte er seine Tätigkeit als politischer Geschäftsführer im Landesverband Schleswig-Holstein nieder.
Bis auf den ehemaligen Beisitzer Stephan “Aaron” Koenig, der kurz vor dem Parteitag aus der Partei ausgetreten ist, wurde der alte Vorstand durch die Mitgliederversammlung entlastet. Koenig hatte in der Vergangenheit wiederholt durch Meinungsäußerungen in seinem Blog, z.B. gegen islamische Symbole (wie dem Bau von Minaretten, Verschleierung von Frauen) oder für einen Angriffskrieg auf den Iran, für Unmut in der Piratengemeinschaft gesorgt.
Wer mehr über die Kandidaten erfahren will, kann sich das auf dem Bundesparteitag von einigen Piraten angefertigte Kandidaten-Pad durchlesen (Achtung: stark subjektiv und von persönlichen Meinungen geprägt).
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Der Bundesparteitag der Piratenpartei am vergangenen Wochenende in Bingen (Rheinland-Pfalz) brachte vor allem Ergebnisse in Personalfragen. So wurden in erster Linie Vorstand, Schiedsrichter und Kassenprüfer neu gewählt. Darüber hinaus gab es einige wenige, aber wichtige inhaltliche Beschlüsse. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Vorsitzender Jens Seipenbusch: Der 41-jährige Diplomphysiker aus Münster (NRW) ist seit 2006 Mitglied in der Piratenpartei und gilt als ausgezeichneter Rhetoriker. Seit Juli 2009 ist er Vorsitzender der Piratenpartei Deutschland. Am Samstag wurde er mit 52,6 Prozent der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt und setzte sich damit im ersten Wahlgang gegen sieben weitere Kandidaten durch.
Stellvertretender Vorsitzender Andreas Popp: Auch Andi Popp wurde in seinem Amt als stellvertretender Bundesvorsitzender bestätigt (52,1 Prozent der Stimmen) und setzte sich gegen fünf weitere Bewerber durch. Der 27-jährige Wirtschaftsmathematiker kommt aus Ingolstadt (Bayern) und promoviert derzeit an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt im Bereich Allgemeine Betriebswirtschaftslehre / Logistik.
Schatzmeister Bernd Schlömer: Der 39-jährige Diplom-Kriminologe und -Sozialwirt aus Hamburg gilt als der Mann, der mit einem immensen Kraftakt die Buchhaltung der Partei aufarbeitete und dadurch die Parteifinanzierung ermöglichte. Entsprechend seiner Leistung wurde er mit 99,4 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Seine Ziele für das nächste Amtsjahr sind die Professionalisierung des Rechnungswesens der Partei, die Einführung einer neuen Mitgliederverwaltung sowie die Bündelung der wirtschaftlichen Geschäftstätigkeit.
Für das Amt der Beisitzer kandidierten 17 Piraten, von denen vier in mehreren Wahlgängen nach Approval-Voting-Verfahren gewählt wurden.
Beisitzer Benjamin Stöcker: Der 28-jährige Diplom-Informatiker aus Bamberg (Bayern) und Erschaffer des Dienstes “Piratenmond” erreichte im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen. Von seinem bisherigen Amt als Vorsitzender des Bezirksverbands Oberfranken trat er mit Annahme der Wahl zum Bundesbeisitzer zurück. In seiner neuen Funktion möchte er die parteiinterne Vernetzung des Bundesvorstands voranbringen.
Beisitzer Christopher Lauer: Auch Christopher Lauer wurde im ersten Wahlgang zum Beisitzer gewählt. Der 25-jährige Student der Kultur und Technik aus dem Landesverband Berlin ist ein sehr aktiver Kommunikator (Twitter, Blog) und bezeichnet sich selbst eher als polarisierenden denn als integrierenden Menschen. Er wird im Bundesvorstand unter anderem als Ansprechpartner für die Jungen Piraten fungieren.
Beisitzer Daniel Flachshaar: Im zweiten Wahlgang wurde der 34-jährige Doktorand der Biochemie / Molekularbiologie zum Beisitzer gewählt. Daniel Flachshaar war in den letzten Monaten aktiv und erfolgreich als Bundespressekoordinator tätig. Für die Wahl zum Bundesbeisitzer trat er von seinem Posten als Schiedsrichter im Landesverband Thüringen zurück. Zu seinen Zielen als Vorstandsmitglied zählt er die “deutliche Verbesserung” der Zusammenarbeit der Piraten untereinander.
Beisitzer Wolfgang Dudda: Der 52-jährige Ermittlungsbeamte aus Kiel wurde im dritten Wahlgang gewählt. Er ist Mitbegründer der “Piraten gegen Rechtsextremismus” und bekennender Kritiker des “American Way of Life”. Für das Amt des Bundesbeisitzers legte er seine Tätigkeit als politischer Geschäftsführer im Landesverband Schleswig-Holstein nieder.
Bis auf den ehemaligen Beisitzer Stephan “Aaron” Koenig, der kurz vor dem Parteitag aus der Partei ausgetreten ist, wurde der alte Vorstand durch die Mitgliederversammlung entlastet. Koenig hatte in der Vergangenheit wiederholt durch Meinungsäußerungen in seinem Blog, z.B. gegen islamische Symbole (wie dem Bau von Minaretten, Verschleierung von Frauen) oder für einen Angriffskrieg auf den Iran, für Unmut in der Piratengemeinschaft gesorgt.
Wer mehr über die Kandidaten erfahren will, kann sich das auf dem Bundesparteitag von einigen Piraten angefertigte Kandidaten-Pad durchlesen (Achtung: stark subjektiv und von persönlichen Meinungen geprägt).