Ein Gastbeitrag von Riccardo Popp
Helmut Schmidt sagte einst, dass man zum Arzt gehen sollte, wenn man Visionen hat. Wahrscheinlich eines seiner schlechteren Zitate. Vielmehr hat man nichts in der Politik zu suchen, wenn man keine Visionen hat. Denn Visionen sind es, die unsere Zukunft gestalten. Wer keine Vision hat, weiß nicht wo es hingehen soll.
Virtual Reality (VR) ist in den letzten Jahren zu einer der aufregendsten und am schnellsten wachsenden Technologien geworden. Die Möglichkeit, in virtuelle Welten einzutauchen und interaktive Erfahrungen zu machen, hat dazu beigetragen, dass VR zu einem wichtigen Bestandteil der digitalen Transformation geworden ist. Laut Statistiken von SuperData Research hat der weltweite VR-Markt im Jahr 2020 einen Wert von 7,9 Milliarden US-Dollar erreicht, was einem Wachstum von 37% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In Deutschland hat der VR-Markt laut dem Branchenverband Bitkom einen Wert von etwa 250 Millionen Euro erreicht, was einem Wachstum von 60% im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Ein wichtiger Faktor für das Wachstum von VR in Deutschland und den USA ist die zunehmende Verbreitung von VR-Headsets. Laut Statistiken von SuperData Research wurden weltweit im Jahr 2020 mehr als 16 Millionen VR-Headsets verkauft, was einem Wachstum von 50% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In den USA wurden laut dem Marktforschungsunternehmen NPD Group im selben Zeitraum mehr als 3,7 Millionen VR-Headsets verkauft, was einem Wachstum von 45% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ein weiterer wichtiger Faktor für das Wachstum von VR ist die zunehmende Akzeptanz und Nutzung von VR in verschiedenen Branchen. VR wird zunehmend in der Ausbildung, im Einzelhandel, in der Immobilienbranche und in der Unterhaltungsindustrie eingesetzt. In der Ausbildung wird VR zum Beispiel eingesetzt, um Schülern und Studenten interaktive Lernmöglichkeiten zu bieten, die über das hinausgehen, was traditionelle Lehrmethoden bieten können.
Im Einzelhandel wird VR eingesetzt, um Kunden interaktive Einkaufserlebnisse zu bieten. In der Immobilienbranche wird VR verwendet, um potenziellen Käufern die Möglichkeit zu geben, Objekte zu besichtigen, ohne dass sie tatsächlich vor Ort sein müssen. In der Unterhaltungsindustrie wird VR zunehmend als Mittel eingesetzt, um Nutzern ein immersives Entertainment-Erlebnis zu bieten.
Virtual Reality (VR) hat das Potenzial, inklusive Erfahrungen für Menschen aller Fähigkeiten und Hintergründe zu schaffen. Durch die Möglichkeit, in virtuelle Welten einzutauchen und interaktive Erfahrungen zu machen, können VR-Anwendungen Menschen mit Behinderungen eine Plattform der Teilnahme bieten. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Greenlight Insights haben Menschen mit Behinderungen eine höhere Wahrscheinlichkeit, VR zu nutzen, als Menschen ohne Behinderungen. Die Studie hat gezeigt, dass 31% der Menschen mit Behinderungen VR regelmäßig nutzen, im Vergleich zu nur 21% der Menschen ohne Behinderungen. Ein wichtiger Faktor, der dazu beigetragen hat, dass VR inklusive Erfahrungen bietet, ist die zunehmende Verfügbarkeit von zugänglichen VR-Anwendungen. Ein Beispiel für eine solche Anwendung ist „You Are Here“, eine VR-Anwendung, die von der britischen Behörde für Behindertenrechte entwickelt wurde. „You Are Here“ bietet Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit, sich in einer realistischen virtuellen Welt zu bewegen und interaktive Erfahrungen zu machen, die sie möglicherweise im wirklichen Leben nicht machen können.
Zudem wurden mittlerweile VR Headsets gezielt für Menschen mit Behinderungen entwickelt. Ein Beispiel für ein solches Headset ist das Oculus Quest von Meta. Das Oculus Quest hat eine Reihe von Funktionen, die es für Menschen mit Behinderungen zugänglicher macht, wie zum Beispiel die Möglichkeit, das Headset mit einer Hand zu bedienen oder die Größe der virtuellen Schaltflächen anzupassen.
Insgesamt hat die digitale Transformation von VR dazu beigetragen, dass VR inklusive Erfahrungen für Menschen aller Fähigkeiten und Hintergründe bietet. Durch die zunehmende Verfügbarkeit von zugänglichen VR-Anwendungen und VR-Headsets können VR-Anwendungen Menschen mit Behinderungen eine Plattform bieten.
In den letzten Jahren hat sich die Virtual Reality (VR) auch in der Medizin als nützliches Werkzeug erwiesen. VR wird in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen für verschiedene Zwecke eingesetzt, darunter für die Ausbildung von medizinischem Personal, die Patientenbehandlung und -rehabilitation, sowie für die Durchführung von Operationen.
Die Nutzung von VR in der medizinischen Ausbildung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Studien haben gezeigt, dass VR-basierte Simulationen dazu beitragen können, das Lernen von medizinischem Personal zu verbessern und die Qualität der Patientenversorgung zu erhöhen. VR bietet auch die Möglichkeit, medizinischem Personal das Training von schwierigen oder gefährlichen Verfahren in einer sicheren Umgebung zu ermöglichen. Auch in der Patientenbehandlung und -rehabilitation kann VR eine wertvolle Rolle spielen. Einige Krankenhäuser setzen VR bei der Schmerzlinderung und der Reduktion von Angstzuständen bei Patienten ein. VR kann auch bei der Rehabilitation von Patienten nach Unfällen oder Operationen eingesetzt werden, um ihnen bei der Wiederherstellung der Beweglichkeit und Funktionalität zu helfen.
Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass VR in der chirurgischen Ausbildung eine wirksame Ergänzung darstellen kann. Die Studie fand heraus, dass chirurgisches Personal, das VR-Simulationen nutzte, signifikant weniger Fehler machte als Kollegen, die ausschließlich traditionelle Methoden nutzten. In Bezug auf die Nutzung von VR für Therapien in Krankenhäusern gibt es auch einige statistische Daten, die die Wirksamkeit von VR unterstreichen. Eine Studie aus dem Jahr 2018 fand heraus, dass VR-basierte Schmerzlinderungsprogramme die Schmerzintensität bei Patienten im Durchschnitt um 50% reduzieren konnten. Eine andere Studie von 2019 zeigte, dass VR-basierte Rehabilitationsprogramme die Rehabilitationszeit von Patienten um 25% verkürzen konnten.
Die Entwicklung von VR lohnt sich also. Denn VR bedeutet nicht nur Spaß und Lifestyle, sondern kann wirklich unsere Lebensqualität erhöhen und Inklusion stärken, wenn wir sie an den richtigen Stellen einsetzen und fördern.
Basierend auf aktuellen Trends und verfügbaren statistischen Daten ist es wahrscheinlich, dass die Nutzung von Virtual Reality (VR) in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. Eine Studie aus dem Jahr 2020 prognostiziert, dass der weltweite VR-Markt bis 2023 voraussichtlich ein jährliches Wachstum von 30,8% erleben wird. Dies würde bedeuten, dass der VR-Markt im Jahr 2023 einen Wert von fast 45 Milliarden US-Dollar erreichen könnte. Ein wichtiger Treiber für die Zunahme der VR-Nutzung wird wahrscheinlich die fortschreitende Entwicklung von VR-Technologien und -Anwendungen sein. In den letzten Jahren haben sich VR-Headsets und -Systeme stetig verbessert und sind zunehmend erschwinglicher geworden. Es ist daher zu erwarten, dass im Jahr 2023 noch mehr Menschen Zugang zu VR-Technologien haben werden.
Ein weiterer Faktor, der die VR-Nutzung voraussichtlich fördern wird, ist die zunehmende Akzeptanz von VR in verschiedenen Branchen. VR wird bereits in vielen Bereichen eingesetzt, darunter in der Unterhaltungsindustrie, im Bildungswesen und in der Medizin. Es ist daher wahrscheinlich, dass VR in den nächsten Jahren auch in weiteren Branchen eine größere Rolle spielen wird.
Die Piratenpartei begrüßt die Entwicklung von Virtual Reality (VR) in vielen Bereichen, insbesondere in der Forschung, Bildung, im Gesundheitswesen und in der Inklusion. VR bietet die Möglichkeit, neue Wege der Kommunikation und Interaktion zu eröffnen und damit auch die Zugänglichkeit von Informationen und Dienstleistungen zu verbessern. Sie setzt sich dafür ein, dass VR-Anwendungen auch in der öffentlichen Verwaltung und in der politischen Arbeit verstärkt genutzt werden, um beispielsweise Barrieren abzubauen und die Teilhabe von allen Menschen insbesondere von Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
Leider kennen die Mitglieder der Piratenpartei meinen Blog nicht. Ich nutze ihn seit der Themenbeauftragung auch nicht mehr. Aber hier kann gelesen werden, das ich mich auch ein wenig auskenne mit Zukunftsperspektiven in Medizin und Pflege, hier geht es hauptsächlich um Digitalisierung und Robotik in Pflege und Medizin. In der Pflegelandschaft wird teilweise heiß diskutiert zum Thema Robotik in der Pflege. Der Blogbeitrag ist von 2017. https://sandraleursalternativpflege.wordpress.com/2017/12/11/robotik-und-digitalisierung-in-der-pflege/ Das Problem z.B. in der Langzeitpflege sind fehlende Digitalstrukturen. Allem anderen, kann ich persönlich zustimmen.