Als 2016 die Entscheidung getroffen wurde, dass Vattenfall sich aus der Lausitz zurückzuziehen und die Braunkohletagebaue sowie Kraftwerke an die tschechische EPH übertragen kann, hatten wir gewarnt. Gewarnt davor, dass EPH seine Aktivitäten so aufstellen wird, dass sie die Braunkohlesparte abstoßen und die Kosten für die Renaturierung auf die Allgemeinheit abwälzen können. [1][2]
Dieses Jahr wurde es dann deutlich, dass genau das vorbereitet wird [3]. Die LEAG wird so umstrukturiert, dass die nicht zukunftsfähigen Aktivitäten ausgegliedert werden, während gleichzeitig die Sparte für Erneuerbare Energien davon abgeschottet wird. So kann man dann die Renaturierung der Tagebaue so lange laufen lassen, bis in diesem Unternehmensteil die Mittel aufgebraucht sind, und dann „Ooops!“ sagen.
Zumindest stellt man sich das wohl so vor. Denn Greenpeace und die Deutsche Umwelthilfe haben beim Landgericht Cottbus einen Eilantrag eingereicht, damit dem Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) gerichtlich untersagt wird, dieser Umstrukturierung zuzustimmen.
Wir drücken die Daumen, dass der Antrag Erfolg hat. Andernfalls macht sich hier wieder ein Konzern mit den Gewinnen aus dem Staub und hinterlässt der Allgemeinheit Umweltschäden und Kosten.
Was wir in der Lausitz brauchen, ist ein erfolgreicher Strukturwandel bei Inhaftungnahme der Profiteure der Landschaftszerstörung und nicht ein gigantisches finanzielles Loch zusätzlich zu den Tagebaulöchern.
[2] https://www.piratenbrandenburg.de/2016/10/braunkohle-jetzt-wirds-teuer-fuer-uns-alle/
[3] https://www.piratenbrandenburg.de/2025/04/lausitz-da-war-doch-was/